Selbsmord eines Asylbewerbers aus Meinersen

Liebe Freunde und Unterstützer,

es ist ein schrechliches Unglück im Landkreis Gifhorn passiert. Ein Nachbar von uns hat gestern Selbsmord begangen. Er ließ sich von einem Zug überrollt. Wir wissen noch nicht genau wer das ist.

Landkreis Gifhorn macht uns Asylbewerbern sehr viel Stress und Druck. Manche von uns müssen alle 3 Tage zur Ausländerbehörde um unsere Duldung zu verlängern. Bei jedem Gespräch droht uns die Ausländerbehörde mit Abschiebung. Herr Renders sagt uns jedesmal: in 3-4 tagen wirst du abgeschoben. Diese 3-4 Tage können wir nicht ruhig schlafen und haben Angst abgeschoben zu werden. Man erlaubt uns nicht an Antirassistischen Konferenzen teilzunehmen.

Man erlaubt uns nicht der Öffentlichkeit zu berichten was die Ausländerbehörde mit uns macht. Man erlaubt uns nicht Psychotherapien zu machen. Man droht uns mit Abschiebung und Kürzung der Leistungen. Es ist eine Katastrophe und Bestrafung für uns Asylbewerber im Landkreis Gifhorn unter der Leitung der Landrätin Marion Lau, Michael Funke (Fachbereichsleiter Ausländerbehörde) Herrn Renders (Leiter der Ausländerbehörde), Herr Wienecke (Leiter des Sozialamtes) Frau Wissmann, zu Leben. Wir haben nicht nur einmal gegen diese Ausländerbehörde protestiert. Wir haben sehr oft versucht der Offetlichkeit zu berichten dass uns im Landkreis Gifhorn sehr schlecht geht. Wir haben gesagt: dass unsere Nerfen bald nicht mehr aushalten. Doch die Ausländerbehörde hat unsere Forderungen einfach ignoriert.

Liebe Freunde und Unterstützer, wie haben es satt uns von der Ausländerbehörde schikaniert und am Ende als Betrüger abgestempelt zu
werden. Wir mussen diesen andauernden Skandal beenden!!!!

Viele Grüße
Nurjana Ismailov, Flüchtlinge im ­Lager Meinersen

*»Wir wollen nicht in Lagern dahinvegetieren« – Nurjana Ismailov, 20 Jahre alt, ist eine der Sprecherinnen der Flüchtlinge