Bekanntgabe des Todes einer Geflüchteten

Dringender Aufruf:

Mit tiefem Bedauern und Trauer verkünden wir, die afrikanische und Flüchtlingsgemeinschaft in Brandenburg und Deutschland, den Tod unserer geliebten Schwester und Freundin Theresia Ma Tafon, geboren am 12.10.1969 in Kamerun. Vor ihrem Tod lebte sie in einem Flüchtlingswohnheim in einer Stadt in Brandenburg.

Theresia gehört der Volksgruppe der Bali im südlichen Kamerun an. Als Schülerin des Saker Baptist College of Limbe besuchte sie eine der am meisten angesehenen Hochschulen für Mädchen im südlichen Kamerun (Bitte an ehemalige Absolventen dieser Hochschule, diese Nachricht wahrzunehmen und etwas zu unternehmen). Nach Deutschland kam sie in den späten 90iger Jahren.

Wir alle wissen, wie schwierig es sein kann, mental stark zu bleiben angesichts unserer Lebensumstände in diesem Land, die es uns selten ermöglichen, ein normales Leben führen zu können. Vor allem war es schwierig für Theresia – sie war ein Opfer dieser harten Umgebung und erlag schließlich ihrem mental-psychischen Gemütsleiden. Leider bemerkte niemand ihren Zustand und das über Jahre hinweg, die sie im Heim verbrachte.

Eine Woche vor ihrem Tod am 24.12.2010 wurde sie in ein Krankenhaus eingeliefert „um ihre Nerven zu beruhigen“, ansonsten aber schien es ihr körperlich gut zu gehen. Die für das Heim zuständige Sozialarbeiterin sagt, dass Theresia am 22.12.2010 ins Heim kam, um ihre Weihnachtsgeschenke abzuholen. Und dass sie dabei nicht so aussah wie „jemand, der in 2 Tagen sterben wird“. Dies aber geschah – unsere Schwester STARB AM 24.12.2010.

Wir alle bleiben zurück und stellen uns viele Fragen:

*          Wie kann es passieren, dass Menschen unter diesen    Umständen in Heimen behalten werden?
*          Warum ist die Gemeinschaft nicht stark genug  engagiert, um alternative Hilfe anbieten zu können?
*          Was werden wir tun, um unserer Schwester den letzten  Respekt zu zollen? Auf alle Fälle müssen wir dafür  sorgen, dass ihr Körper zurück nach Kamerun  überführt wird. Und wir müssen herausfinden, was  wirklich mit ihr geschah. Dafür benötigen wir Ihre/Eure  ganze Unterstützung, sowohl finanziell wie auch  persönlich vor Ort! Alle Organisationen, die mit und für  die Flüchtlings- und Migrant/innengemeinschaft  arbeiten, seien dazu aufgerufen, mitzuhelfen – sodass  wir ihr die Liebe und Unterstützung zeigen können, die  wir ihr verpasst haben zu geben, als sie noch unter uns  war!

Für den Moment steht noch kein festes Programm fest. Wir alle sind noch verwirrt und unschlüssig, was wir tun sollten. Es braucht viele Anstrengungen, um ihren Körper zurückführen zu lassen, dafür warten wir im Augenblick auch auf die Ankunft ihrer Schwester aus den Vereinigten Staaten.

Noch reagiert die Gemeinschaft nicht ausreichend! Es bleibt nicht mehr viel Zeit, die staatliche Unterstützung, um sie hier zu begraben, ist bereits verstrichen. Wir bitten Euch, wenn Sie/Ihr Ideen und Vorschläge habt, wenden Sie sich/wendet Euch an Refugees Emancipation ASAP oder Pascal!

Vielen Dank

Wake Keeping on Saturday the 15.01.2010 from 10.00pm at Mount Cameroon Burgsdorf Strasse 7 , near U-Bahnhof Wedding COME AND SUPPORT THE REFUGEE COMMUNITY für Eure Unterstützung,
Refugees Emancipation.