Geflüchtete aus Togo und Eritrea rufen zur DEMONSTRATION am 13. Januar 2018 nach Freiburg auf! Keine Unterstützung diktatorischer Regime in Afrika!

Wer Fluchtursachen bekämpfen möchte, darf keine Diktaturen unterstützen oder mit diesen zusammen arbeiten.

Pressemitteilung  | Info Togo | Info Eritrea | Wer Fluchtursachen bekämpfen möchte, darf keine Diktaturen unterstützen oder mit diesen zusammenarbeiten. 50 Jahre Diktatur in Togo sind genug! Schluss mit der Diktatur in Eritrea! DEMONSTRATION am 13. Januar 2018, 11 Uhr Sammlung vor dem Konzerthaus, 12 Uhr Beginn der DEMONSTRATION in Freiburg.

Für den 13. Januar 2018 rufen Geflüchtete aus Togo, Eritrea und Aktion Bleiberecht Freiburg zu einer Demonstration gegen die Diktatur in Togo auf. Beginn der Demonstration ist 12 Uhr vor dem Konzerthaus in Freiburg. Wer Fluchtursachen bekämpfen möchte, darf keine Diktaturen unterstützen oder mit diesen zusammenarbeiten. Togo wird seit 1967 von der Familien-Dynastie Gnassingbé beherrscht. Sie wird vom Militär und der Polizei gestützt. Das Militär und die Polizei werden von Frankreich und weiteren westeuropäischen Staaten ausgerüstet. Auch in wirtschaftlicher Hinsicht gibt es viele Verflechtungen mit europäischen Staaten. Frankreich kommt dabei eine zentrale Rolle zu.

Seit August 2017 gibt es in Togo erneut eine Bewegung, die nicht mehr akzeptieren will, dass Staat und Regierung durch die Familie Gnassingbé beherrscht wird. Mehr Menschen als je zuvor fordern den Rücktritt des Präsidenten Faure Gnassingbé. Er befindet sich, entgegen der Verfassung, in einer dritten Amtszeit. Die Machterhaltung kann die Familie nur durch massive Repression gegen die Bevölkerung durchsetzen. Immer wieder kam es zu Verhaftungen, Verletzten und Toten. Erneut reagiert das Regime mit Gewalt gegen die friedlichen Demonstrationen. Die togoische Bischofskonferenz (CET) verurteilt die Gewalt durch Ordnungshüter und Sicherheitskräfte im Land. Die Menschen die sich in zahlreichen oppositionellen Gruppen versammelt haben, fordern Demokratie und soziale Gerechtigkeit. Doch die Regierung hat zahlreiche Verbündete und weltweite politische und ökonomische Kontakte. Das macht es der Opposition nicht einfach.

Togo ist ein kleines Land, besitzt jedoch das viertgrößte Phosphatvorkommen der Welt. Dieses Phosphatvorkommen wird u.a. von Heidelberger-Zement aus Deutschland abgebaut. Frankreich ist stark in den inneren Markt von Togo involviert und verfügt über wirtschaftliche Prioritäten. Die EU finanziert bis 2020, 715 Millionen € für eine weitere wirtschaftliche Entwicklung. Am 12. Dezember 2015 unterzeichnete Togo den Economic Partnership Agreement (EPA) mit der EU, ein Freihandelsabkommen, das auf den Abbau von Zöllen von Importen aus der EU zielt und das Land immer mehr in Abhängigkeit bringt. Die Freihandelszone SAZOP in Lomé, die vom ausländischen Kapital gegründet wurde, soll ausgebaut werden. 20.000 Billigarbeitskräfte sind dort beschäftigt. Nach dem es der Weltmarktpreis wieder erlaubt, soll nun wieder die Baumwoll-, Kaffee- und Kakaoproduktion für den Export angekurbelt werden. Lomé kommt wegen seinem Bankenstandort und dem Tiefseehafen eine zentrale Rolle für die Länder des Sahel zu. Diese Verflechtungen von wirtschaftlichen und politischen Interessen zeigen, wer Einfluss auf die inneren politischen Verhältnissen in Togo nimmt.

Die Freiburger Konferenz am 13. Januar 2018 der togoischen Diaspora fordert einen sofortigen Stopp der Gewalt gegen Demonstrierende in Togo.

♦ Wir fordern den Rücktritt des Präsidenten Faure Gnassingbé! Nur mit dem Rücktritt und ohne Einmischung von Armee und Polizei in die Politik, wird eine Demokratisierung der Gesellschaft und mehr Gerechtigkeit möglich sein.

♦ Wir fordern alle politischen und wirtschaftlichen Verantwortlichen auf, Druck auf die aktuelle Regierung auszuüben und den Demokratisierungsprozess zu unterstützen.

♦ Nehmen Sie Kontakt mit der Opposition in Togo auf und unterstützen sie eine gerechte Sache!

  • Atra Koku Pierre – Togo
  • Geflüchteten aus Eritrea

info@aktionbleiberecht.de