Solidarität mit der Demokratiebewegung in Togo
Keine politisch-militärische Zusammenarbeit mit dem togoischen Regime! : Kundgebung ab 11:00 Uhr: Togoische Botschaft, Grabbeallee 43, 13156 Berlin. Demonstration ab 14 Uhr: Auswärtiges Amt, Werderscher Markt 1, 10117 Berlin
afrique-europe-interact | 1963 wurde der erste demokratisch gewählte Präsident Togos, Sylvanus Olympio, bei einem Militärputsch ermordet.
Seitdem befindet sich das westafrikanische Land durchgehend im eisernen Griff eines einzelnen Familienclans. Daran konnte auch der Umstand nichts ändern, dass es 1992 im Zuge von Massenprotesten zur Einführung einer fortschrittlichen und demokratischen Verfassung gekommen ist – jedenfalls auf dem Blatt Papier. Als 2005 Diktator Gnassingbé Eyadáma starb (im Übrigen ein enger Freund des ehemaligen CSU-Ministerpräsidenten Franz-Joseph-Strauß), erklärte das Militär seinen Sohn Faure Gnassingbé zum neuen Staatspräsidenten. Erst auf internationalen Druck hin trat dieser zurück und machte den Weg für Neuwahlen frei. Doch Faure Gnassingbé verhielt sich genauso skrupellos wie sein Vater: Bei Protesten anlässlich der gefälschten Präsidentschaftswahlen im April 2005 starben mindestens 800 Menschen durch Sicherheitskräfte, 4.000 wurden verletzt, 100.000 mussten in die Nachbarländer Ghana und Benin flüchten – enorme Zahlen für ein Land mit damals ungefähr 5 Millionen Einwohner_innen.