Die Regierung Italiens droht mit der Sperrung der italienischen Häfen für Rettungsboote

Hafensperre

German-foreign-policy berichtet in einer Veröffentlichung vom 30.06.2017 über die beabsichtige Hafensperre für Flüchtlinge. | „Die Regierung Italiens droht mit der Sperrung der italienischen Häfen für Rettungsboote, die Flüchtlinge aufgenommen haben. In diesem Jahr seien bereits mehr als 73.300 Flüchtlinge über das Mittelmeer nach Italien gelangt, teilt das Innenministerium in Rom mit; man habe deshalb die EU-Kommission informiert, dass mit den zusätzlich gut 12.500 aus Seenot geretteten Menschen, die sich gegenwärtig auf 22 Schiffen mit Kurs auf Italien befänden, die „Grenze der Nachhaltigkeit“ erreicht sei.

Bekomme man auch weiterhin keine Unterstützung aus Brüssel für Unterbringung und Verpflegung der Flüchtlinge, dann werde man Schiffe von Nichtregierungsorganisationen, die sich der Rettung in Seenot geratener Migranten widmeten, nicht mehr an Land lassen: Sie würden mit den Flüchtlingen, die sie gerettet hätten, abgewiesen.[1] Vergleichbare Praktiken sind zuletzt etwa von Malaysia bekannt geworden, das vor gut zwei Jahren Bootsflüchtlinge aus der myanmarischen Minderheit der Rohingya zu Hunderten zurück aufs offene Meer schickte. Damals übte die EU, die sich wie üblich als Verfechterin „westlicher Werte“ gerierte, empörte Kritik. pdf