Zur Situation an der griechisch / mazedonischen Grenze

Kein Mensch flieht ohne Grund

Ein Erfahrungsbericht von unabhängien Unterstützer_innen aus Freiburg 

Donnerstag, 28.01. um 19h im Strand-Café (Adlerstr. 12)

Zwischen den Jahren haben sich einige Aktivist_innen aus Freiburg mit Koch-Equipment und Sachspenden auf den Weg an die griechisch-mazedoni­sche Grenze gemacht, um Menschen auf der Flucht auf ihrem Weg in die EU- Länder ihrer Wahl zu unterstützen. Im vergangen Jahr haben sich knapp eine Million Menschen auf den Weg Richtung Europa gemacht. Im Zuge des­sen hat die EU die Bedingungen für die Einreise verschärft und Menschen auf der Flucht weiter illegalisiert und kriminalisiert, statt Infrastrukturen zu schaffen, welche den Menschen auf ihrem Weg Obdach, Nahrung und medi­zinische Versorgung ermöglichen. Dies wird an den jeweiligen Hot- Spots/Transitpunkten wie auf Lesbos oder in Idomeni von NGOs wie dem UNHCR oder Ärzt_innen ohne Grenzen übernommen. Diese agieren jedoch keines Wegs unabhängig, sondern in den von den jeweiligen Staaten gesetz­ten Grenzen. Sie bewegen sich in einem Spannungsfeld in welchem sie zum einen notwendige humanitäre Hilfe leisten und zum anderen die staatlichen Strukturen mit tragen und unterstützen.
An der griechisch-mazedonischen Grenze, wo wir waren bedeutet dies vor allem, dass sie Abschiebungen mittragen, aber vor allem primär Hilfe für „legale“ Geflüchtete aus den Ländern Syrien, Irak und Afghanistan leisten (können). Alle Menschen aus anderen Ländern sind sich selbst überlassen.
Ohne Warnweste und offizielle Mandate haben wir in Idomeni Unterstüt­zungsarbeit für all jene geleistet, für die lediglich clandestine und teilweise teure Möglichkeiten bleiben um den 12 km langen Grenzzaun zu überwin­den. Anschließend steht jenen Menschen der sowohl gefährliche als auch beschwerliche Weg zu Fuß durch Mazedonien bevor.

Bei dieser Veranstaltung möchten wir über unsere Arbeit im Grenzgebiet und über die aktuelle Situation vor Ort berichten. Darüber Hinaus werden wir über unabhängige Unterstützer_innen­strukturen auf der derzeit am häufigsten gewählten Fluchtroute über den Balkan sprechen. Nach der Veranstalltung ist wie jeden Donnerstag Kneipe:-)