Antiziganismus heute – eine unvollständige Chronologie

Bundesrepublik Deutschland


April 1990 – eine Diskothek in Leer verhängt eine „Eintrittssperre“ für Sinti und Roma wegen der angeblich
„krummen Geschäfte“ „dieser Kreise“.

August 1990 – der Stadtrat von Lebach verabschiedet eine Resolution gegen die Unterbringung von
„asozialen, unzivilisierten und kriminellen“ Roma-Flüchtlingen.

August 1992 – in Rostock-Lichtenhagen werden knapp 200 Roma-Flüchtlinge tagelang in einem überbelegten Flüchtlingsheim unter den Augen der Polizei und der Medien durch einen Mob aus hunderten Neonazis und tausenden Bürger_innen belagert, angegriffen, mit Steinen und Molotow Cocktails beworfen. Applaus, Gejohle, Hassparolen begleiten die lebensbedrohlichen Pogrome.

Herbst 1992 – das Amt für Ausländerangelegenheiten in Rotenburg / Wümme stellt vor seiner Eingangstür
so genannte „Zigeunerbesen“ auf, um Sinti und Roma AntragsstellerInnen abzuschrecken.

Antiziganismus heute – eine unvollständige Chronologie