Protest von Geflüchteten aus Sierra Leone in Deggendorf

Hungerstreik für grundlegende Rechte

PRESSEMITTEILUNG  | Die Flüchtlinge in Deggendorf haben sich am 15. Dezember das Recht genommen, für ihre Würde in Bezug auf die schreckliche Situation in Deutschland zu verlangen. Am 15. Dezember 2017 begannen mehr als 209 Menschen aus Sierra Leone,  darunter Männer, Frauen und Kinder, eine Demonstration mit Hungerstreik, ohne 80-Cent-Jobs und ohne Schulbildung für die unmenschlichen Bedingungen und gegen Ablehnung und Abschiebung. Dies geht bis zum 20. Dezember 2017 mit einem Protest über Deggendorf, dem andere Flüchtlinge und Immigranten aus anderen bayerischen Lagern beitraten. Die Proteste erhoben Einwände gegen die andauernde Abschiebung, Ablehnung, Mangel an guter medizinischer Versorgung, 24 Monate im Lager, miserable hygienische Bedingungen und die Verweigerung der normalen Schulzeit, die friedlich endete. Die Verhandlungen wurden mit unseren Forderungen wie folgt geführt:

24 Monate Aufenthalt: Wir, die Flüchtlinge, forderten, dass 24 Monate Aufenthalt in Transitlagern durch die Regierung abgeschafft werden sollten.
• Ungültiger Ausweis: Flüchtlinge mit ungültiger Ausweis werden neu bewertet und bitten um ein gültiges Dokument für die Zeit unseres Aufenthaltes in Deutschland.
• Dublin-Bestimmungen: Die Flüchtlinge beantragen, die Abschiebung im Rahmen der Dublin-Bestimmungen einzustellen.
• Formale Bildung: Asylsuchende in Deggendorf fordern unabhängig vom Alter eine formale Bildung, damit sie sich nach ihrem Aufenthalt im Lager in die deutsche Gesellschaft integrieren können.

http://thevoiceforum.org/node/4445

Eng:

PRESS RELEASE: SIERRA LEONE IMMIGRANTS BASED IN DEGGENDORF, GERMANY

PRESS RELEASE

The refugees in Deggendorf have been denied the right to demand their dignity in relation to the horrible situation in Germany. On this basis, on 15 December 2017, more than 209 people from Sierra Leone, including men, women and children started a hunger strike demonstration, with no 80-cent jobs and no education for the inhumane conditions and against rejection and deportation. This goes until 20th December 2017 with a protest across Deggendorf, other refugees and immigrants from other Bavarian camps joined. The protests raised objections to the ongoing deportation, lack of good medical care, 24 months in the camp, miserable sanitary conditions and the denial of normal schooling, which ended peacefully. The negotiations were conducted between the BAMF, the police and Landrasant with our demands as follows: http://thevoiceforum.org/node/4444
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