Zwischen Jungle und Tunnel – Zehn Tote seit Anfang Juni in Calais

Die Versuche nach Großbritannien zu kommen gehen weiter

In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch, gab es in Calais, wie bereits zuvor an anderen Tagen, Versuche von Geflüchteten durch den Eurotunnel nach England zu kommen. An dem von der Polizei streng bewachten Eingang des Eurotunnels, kamen seit Juni 2015 neun Geflüchtete zu Tode. Ein aus dem Sudan Geflüchteter ist in der Nacht vom einem Lastwagen zerdrückt worden und starb. Zwei oder drei Geflüchtete wurden schwer verletzt. Insgesamt sind seit Anfang Juni neun Geflüchtete gestorben, die versucht haben, auf Zügen den Eurotunnel zu durchqueren. Nach Berichten des Stern ist ein weiterer Geflüchteter gestorben, der sich am Wochenende schwere Kopfverletzungen zugezogen hat. Am Mittwochabend haben erneut 100 bis 150 Geflüchtete versucht, durch den Eurotunnel von Frankreich nach Großbritannien zu gelangen. Weitere Nachrichten AFP

Minderjähriger Geflüchteter aus Freiburg schwebt in Lebensgefahr

Ein minderjähriger Geflüchteter, der zuvor in Freiburg als „Unbegleiteter Minderjähriger Flüchtling“ lebte und kein Aufenthalt in Deutschland fand, versuchte am 29. Juli auf dem Dach des Eurostar, der zwischen Paris und London verkehrt, mitzufahren. Gegen Mittag kletterte er auf das Dach des Zuges im Gare du Nord in Paris und kam mit der Oberleitung in Kontakt. Er wurde durch einen Stromschlag so schwer verletzt, dass am Freitag noch unklar war, ob er überleben wird.

Nach aktuellen Informationen von heute Samstagabend dürfen die Ärzte des Krankenhauses, in dem der Betroffene liegt, nur Auskunft gegenüber der Grenzpolizei geben.

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