Kobane und Shingal sterben und die Welt schaut immer noch zu

Das Demokratisches Kurdisches Gesellschaftzentrum e.V. Freiburg ruft morgen Samstag den 27.09.2014,

ab 10.00 Uhr zum Rathausplatz nach Freiburg auf um auf das Schicksal der Menschen in Syrien aufmerksam zu machen.
Demokratisches Kurdisches Gesellschaftzentrum e.V.
Bereits vor 5 Tagen meldete NTV, dass die ISIS bis auf 14 Kilometer auf Kobane vorgerückt ist. Kobane ist eine kurdische Enklave im Norden Syriens und mittlerweile von den Mördern des ISIS vollständig eingekesselt. Heute kam die Nachricht, dass sich der Ring auf 5 Kilometern zusammen gezogen hat. Zwischen der Zivilbevölkerung und dem Terror der ISIS stehen nur noch die zwar motivierten aber schlecht bewaffneten Kämpfer der kurdischen Milizen der YPG, PKK und YPJ und der örtlichen Bevölkerung.

Die Welt schaut zu, wie die Bevölkerung ihrem grausamen Tod entgegen sieht und akzeptiert offensichtlich, dass ISIS ihr Treiben nur bekämpft durch die örtlichen Kräfte fortsetzen kann. Unbegreiflicherweise unterstützt die türkische Regierung weiterhin den Terror des ISIS, indem sie dessen Bewaffnung toleriert, dass Einsickern deren Kämpfer akzeptiert und auf der anderen Seite versucht, die Kämpfer der kurdischen Milizen zu vertreiben. Die Bevölkerung unterliegt mittlerweile einem permanenten Bombardement des ISIS von drei Seiten und wir schauen zu.

Wir wissen alle, was der Terror des ISIS vollbringt. Amnesty International berichtete bereits im Juli 2014 darüber, dass Folter und grausamste Tötungen gezielt gegen die Bevölkerung eingesetzt werden. Die Männer werden gefesselt, Ihnen werden die Köpfe abgesägt und die Leichen öffentlich mit den abgetrennten Köpfen zwischen den gefesselten Händen präsentiert. Frauen werden öffentlich gesteinigt und vergewaltigt, Kinder mit Messern willkürlich aufgeschlitzt. Alles im Namen des ISIS. Alles droht nun Kobane und noch einmal Shingal.

Shingal oder kurdisch Şengal ist eine irakische Stadt mit circa 40.000 Einwohnern. Gleichzeitig ist Shingal auch Hauptstadt eines gleichnamigen Landkreises , mit über 300.000 Einwohnern. Die Bewohner Shingals gehören mehrheitlich der religiösen Minderheit der Jesiden an. Auch die Jesiden werden von den radikalen Islamisten verfolgt und massakriert.

Die Mörderbande des ISIS im Norden des Irak ist bereits im August 2014 auf Shingal vorgedrungen und hat eine panische Massenflucht ausgelöst. Wir kennen alle die schrecklichen Bilder der verdurstenden Menschen auf den umgebenen Hügeln. Überall wo ISIS eindringt wurden die Menschen auf brutalste Weise in Massen hingerichtet. Nach UN-Angaben flohen rund 200.000 Menschen aus Angst vor der Schreckensherrschaft der Extremisten vor allem in das Shingal-Gebirge im Westen der Grossstadt Mossul. Bewohner berichten: „Die Bewaffneten bringen uns alle ohne Gnade um.“ Die Lage der Flüchtlinge ist katastrophal. In Shingal entfaltete sich eine „humanitäre Tragödie“, sagte der UN-Sonderbeauftragte für den Irak. Das Shingal-Gebirge sei von ISIS Militanten eingeschlossen.

Heute kommt es nun erneut zu gewaltigen militärischen Angriffen gegen die nahezu schutzlose Bevölkerung, die tapferen Kämpfer der kurdischen Milizen (YPG, PKK und YPJ) können ihnen nicht auf Dauer widerstehen. Sie werden sterben, wenn wir nicht handeln.

Wir wenden uns voller Verzweiflung an Sie, um darauf aufmerksam zu machen, welches Leid gerade in diesem Moment die Bevölkerung von Kobane und Shingal zu ertragen hat. Wir fordern von der Welt und insbesondere auch von Deutschland hier sofort auch mit militärischer Hilfe einzugreifen, um das Morden zu stoppen. Wir können nicht zusehen, wie Tausende Menschen sinnlos und grausam vernichtet werden.

Demokratisches Kurdisches Gesellschaftzentrum e.V.