Polizeibrutalität gegen Flüchtlinge im Lager Schwäbisch Gmünd

 Zwei Flüchtlinge von Hunden verletzt

Polizei besprüht protestierende Flüchtlinge mit Pfefferspray und nimmt Flüchtlinge fest – Flüchtlinge organisieren spontane Demonstration zum Stadtzentrum.
Die Flüchtlinge des Lagers Schwäbisch Gmünd, die nach wie vor die Entfernung der Überwachungskamera im Lager forderten, hatten ein neues Banner platziert, um die Kamera zu überdecken. Verschiedene andere Banner waren zuvor schon von Hausmeister und Verwaltung wieder abgenommen worden. Als Flüchtlinge heute gegen Mittag intervenierten, als Hausmeister und Verwaltung abermals das Banner entfernen sahen, wurde die Polizei gerufen, die mit brutaler Gewalt und mit Hunden auf die Flüchtlinge losging. Einige Flüchtlinge, Jilius aus Kamerun und Farooq Khan aus Afghanistan, wurden verletzt. Sie verhafteten Farooq, der von  einem Hund gebissen worden war, aber nicht behandelt wurde, und eineN UnterstützerIn aus Schwäbisch Gmünd.
Zwei Flüchtlinge wurden verhaftet, als sie sich nackt im Bad aufhielten. Sogar die Heimleiterin, Frau Rettermier, konnte sie in ihrer Nacktheit sehen.  Die restlichen Flüchtlinge marschierten in Richtung Stadt und blockierten dabei die Hauptstraßen, bis die Ambulanz kam, um den Flüchtling, der ernsthaft durch die Bisse der Polizeihunde verletzt wurde, mitzunehmen.  Wir gingen zur Polizeistation und verlangten die Freilassung der Inhaftierten. Zunächst wurden ein paar entlassen, doch wir warteten darauf, dass alle freigelassen werden. Die Polizei beschlagnahmte außerdem das Telefon eines Flüchtlings, weil er zahlreiche Fotos und Videoaufnahmen gemacht hat.
Mittlerweile sind alle freigelassen worden, auch das Telefon ist herausgegeben worden, aber sämtliche Informationen darauf sind gelöscht.  Aufruf zur Solidarität mit den protestierenden Flüchtlingen. Wir brauchen dringend eure Unterstützung und Solidarität gegen die Polizeibrutalität und die Missbräuche der Behörden gegenüber den Flüchtlingen in Schwäbisch Gmünd!

Bitte fordert die sofortige Entfernung der CCTV-Kamera aus dem Flüchtlingslager.

Bitte schreibt per E-Mail oder Fax oder ruft an. (Kontakte unten)

  • Der Flüchtlingsprotest dauert an, während der Beamte des Landratsamts (Mr. Betz) den Respekt der Menschenwürde unterminiert.
  • Wir sind Flüchtlinge und keine Gefangenen, die Mr. Betz 24 Stunden täglich beobachten muss.
  • Unser Widerstand zielt darauf ab, uns und unsere Mitflüchtlinge zu befreien, die durch eure Propaganda in permanenter Furcht davor gehalten werden, sich selbst zu befreien.
  • Wir rufen die Mitglieder des Landkreises Ostalbkreis dazu auf, sich gegen die repressive Haltung von Mr. Betz und seinen Leuten zu wenden und ihre überkommene Kultur des Rassismus und der Diktatur in ihre Schranken zu weisen.
  • Mit diesem Protest wollen wir einmal mehr unsere Forderungen klar und symbolisch zum Ausdruck bringen, die die gleichen bleiben, wenn wir den nächsten Schritt unternehmen.
  • Wir sind entschlossen, alle Formen der verwaltungsmäßigen Repressionen und Missbräuche, die wir in diesem Landkreis tagtäglich erfahren, zu skandalisieren.  Wir alle wurden durch Anschuldigungen wie Nötigung, Hausverbot usw. kriminalisiert. Während vielen Flüchtlingen gedroht wurde, dass sie sich von uns distanzieren müssten, um ihre Abschiebung zu verhindern, wurden einige unserer Gefährten zwangsweise aus dem Lager entfernt, mit der Absicht, uns voneinander zu trennen und unsere Kapazitäten, ihren Repressionen zu widerstehen, zu reduzieren.
  • Wir behaupten fest unsere Würde trotz all der Versuche, die ihr unternehmt, uns zu drohen.
  • Wir sind entschlossen, Widerstand zu leisten, auch wenn nur mehr ein Mensch im Lager übrig ist, denn unsere Solidarität kennt keine Distanz und sieht keine Trennung.
  • Macht ihr nur weiter mit eurer falschen Propaganda, mit euren Drohungen, eurer Kriminalisierung, euren Repressionen, eurer Verfolgung und euren Mechanismen, der rassistischen Diskriminierung! Unsere Freiheit und Würde haben keine Grenze. Sie sind unser gutes Recht und wir werden nicht darum bitten, uns es mit Nachdruck zu nehmen.
  • Unser nächster Handlungsschritt wird über die Lager und sogar Schwäbisch Gmünd hinausgehen. Nichts kann uns aufhalten. Auch nicht die Brutalität der staatlichen Organe.
  • Wir können es uns nicht leisten, das Trauma und die Frustration in dieser so genannten zivilisierten Demokratie zu akzeptieren, nachdem alles, was sie erzwungen hat, war, uns zu Flüchtlingen zu machen, die als Geiseln und ohne Rechte in Deutschland gehalten werden.
  • Genug ist genug!
  • Wir rufen auf zu einer bundesweiten Solidaritätsaktion mit unserem Kampf in Schwäbisch Gmünd.

Für weitere Informationen kontaktiert bitte: 01622794263
facebook: refugees initiative schwäbisch gmünd
Kontaktdaten der Behörde Ostalbkreis:

Landratsamt Ostalbkreis
Landrat Klaus Pavel E-Mail:
http://www.ostalbkreis.de/sixcms/detail.php?template=kontaktformular_int…

Hans-Michael Betz
Geschäftsbereichsleiter/in
Telefon: 07361 503-1480
Telefax: 07361 50358-1480
E-Mail:
http://www.ostalbkreis.de/sixcms/detail.php?template=kontaktformular_int…

Landratsamt Ostalbkreis
Integration und Versorgung
Stuttgarter Straße 41
73430 Aalen
Telefon: 07361 503-1481
Telefax: 07361 503-1477

 

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