Demonstration und Protestaktion gegen Meridiana Fly 18. März am Flughafen München

Meridiana Fly stellt die Maschinen für Sammelabschiebungen nach Kabul

Treffpunkt zur Anreise: Hauptbahnhof am S-Bahn Gleis um 12:55Uhr

Im Rahmen der europaweiten Aktionstage gegen Rassismus, Faschismus und Austerität (https://18m.commonstruggle.eu/) rufen wir am 18.03.17 zu einer Demonstration und Protestaktion gegen die Abschiebe Airlines Meridiana und Air Berlin am Münchner Flughafen auf.

Bereits kurze Zeit nach dem Sommer der Migration 2015 wurden wir Zeug*innen eines anhaltenden rassistischen Rollbacks, sowohl von staatlicher als auch von gesellschaftlicher Seite. Asylgesetze wurden und werden massiv verschärft. Rassistische Hetze verbreitet sich zunehmend. Die Lebensbedingungen in Deutschland haben sich für die meisten Geflüchteten extrem verschlechtert. In Form der Abschiebelager in Manching/Ingolstadt und Bamberg wurde eine regelrecht institutionalisierte Abschiebemaschinerie für Menschen aus den Westbalkanstaaten geschaffen.
Über 15.000 Menschen wurden 2016 in diese Länder zurückgeflogen. Mittlerweile wird selbst vor Abschiebungen nach Afghanistan nicht mehr zurückgeschreckt, ein Land in dem täglich hunderte Zivilist*innen bei Bombenanschlägen oder anderen kriegerischen Auseinandersetzungen zu Tode
kommen.

Insgesamt wurden letztes Jahr knapp 24.000 Menschen von deutschen Flughäfen aus gegen ihren Willen abgeschoben, annähernd 3000 davon vom Münchner Flughafen.
Fluggesellschaften profitieren als Handlangerinnen der verschärften Ausweisungspolitik Deutschlands von den massenhaft durchgeführten Abschiebungen. Insbesondere beteiligen sich die Airlines Meridiana und Air Berlin an dieser inhumanen Praxis, Menschen gegen ihren Willen abzuschieben.
Mit Hilfe der italienischen Airline Meridiana hat Deutschland Ende 2016 ein massives Abschiebeprogramm nach Afghanistan gestartet. Mit etlichen bereits gekauften und teilweise schon durchgeführten Charterflügen sollen massenhaft Menschen nach Afghanistan abgeschoben werden. Die Fluggesellschaft Air Berlin ist dafür verantwortlich, dass 2016 Tausende Menschen in die Westbalkanstaaten auf dem Flugweg abgeschoben werden
konnten.

Unser Protest richtet sich gegen jede Form der Abschiebung – egal wie und wohin – und alle, die diese menschenverachtende Praxis unterstützen und aus ihr Profit schlagen. Wir fordern alle Fluggesellschaften auf, aus diesem widerlichem Geschäft auszusteigen und keine Menschen mehr gegen ihren Willen abzuschieben. Wir solidarisieren uns mit allen Menschen, die für ihr Bleiberecht kämpfen und fordern gleiche Rechte für
alle!

Abschiebungen stoppen – Jetzt!

Alarmphone München, Solid, Muc-Support, Bayerischer Flüchtlingsrat, Karawane München